Das Heilige Land liegt Papst Franziskus am Herzen

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La Terra Santa vicina al cuore di Papa Francesco - 1 In Verona bezeugten Aziz und Maoz vor dem Papst den Wunsch nach Frieden, der in den Herzen der israelischen und palästinensischen Bewohner des Heiligen Landes lebt.

Das Heilige Land steht weiterhin im Mittelpunkt der Besorgnis von Papst Franziskus, der es nicht müde wird, immer neu zum Frieden aufzurufen, damit das Leben über den Tod in diesem Landstreifen siegt, der derzeit so sehr leidet und jedem so sehr am Herzen liegt. In den letzten Monaten hat Papst Franziskus mehrmals den Wunsch nach einer Präsenz Israels und Palästinas an seiner Seite geäußert.

Während des Treffens „Arena des Friedens - Gerechtigkeit und Frieden werden sich küssen“, das am 18. Mai in Verona im Rahmen des Pastoralbesuchs des Heiligen Vaters in dieser Stadt stattfand, berichteten ein Israeli und ein Palästinenser von der Vereinigung „Der Kreis der Angehörigen“ – die seit Jahren Angehörige von Menschen zusammenbringt, die im Konflikt im Heiligen Land getötet wurden – kurz über ihre Erfahrungen. Maoz Inon ist ein israelischer Unternehmer, der sich für den Frieden einsetzt. Seine Eltern wurden am 7. Oktober von der Hamas getötet. Aziz Abu Sarah ist Palästinenser und sein Bruder wurde von israelischen Soldaten getötet. „Unser Schmerz und unser Leid haben uns zusammengeführt und dazu gebracht, miteinander zu sprechen, um eine bessere Zukunft herbeizuführen“, sagten Maoz und Aziz, bevor sie von dem lang anhaltenden Applaus aller Menschen unterbrochen wurden, die sich anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in der Arena von Verona versammelt hatten. „Wir sind Unternehmer und glauben, dass Frieden das größte Unternehmen ist, das es zu verwirklichen gilt“, sagten sie, bevor sie gemeinsam zu Papst Franziskus gingen und ihn umarmten, während er ihnen ermutigende Worte mit auf den Weg gab.

Einige Tage später, am 25. und 26. Mai, fand im Vatikan der erste Weltkindertag statt, an dem zu ihrer großen Freude auch eine kleine Delegation aus Jerusalem und Bethlehem teilnahm. Diese Delegation wurde zusammen mit anderen Kindern aus Kriegsgebieten von Papst Franziskus persönlich empfangen. Trotz der Schwierigkeiten, mit denen diese jungen Menschen konfrontiert sind, ist ihre Anwesenheit eine Quelle von Hoffnung. Die Kinder aus Gaza schlossen sich der Veranstaltung geistlich an, indem sie ein kurzes Video schickten (online auf Youtube).

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Schließlich war es zutiefst bewegend, Papst Franziskus am 7. Juni 2024 wieder in den Vatikanischen Gärten zu sehen, zehn Jahre nach dem historischen Gebet für den Frieden im Heiligen Land. Papst Franziskus rief dieses Ereignis mit folgenden Worten in Erinnerung: „Der damalige Präsident des Staates Israel, der verstorbene Shimon Peres, und der Präsident des Staates Palästina, Mahmoud Abbas hatten meine Einladung angenommen, hierher zu kommen, um von Gott das Geschenk des Friedens zu erflehen. Einige Wochen zuvor hatte ich eine Pilgerreise ins Heilige Land unternommen und dort den sehnlichen Wunsch geäußert, dass die beiden sich treffen, um eine bedeutsame, historische Geste des Dialogs und des Friedens zu vollziehen.“ Die gegenwärtige Situation scheint uns noch tiefer in die Dunkelheit zu stürzen als die Vergangenheit, und in seiner Ansprache, die er in Anwesenheit der beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter, insbesondere der Botschafter Israels und Palästinas sowie mehrerer Mitglieder des Kardinalskollegiums hielt, fuhr Papst Franziskus fort: „Jeden Tag bete ich dafür, dass dieser Krieg endlich beendet wird. Ich denke an alle, die leiden, in Israel wie in Palästina: an Christen, Juden und Muslime. Ich denke daran, wie dringend es ist, dass aus den Trümmern des Gazastreifens endlich der Entschluss zur Einstellung der Kampfhandlungen hervorgeht und bitte daher um einen Waffenstillstand.“

Vor zehn Jahren wurde aus Anlass dieses Friedensgebets ein Olivenbaum in den vatikanischen Gärten gepflanzt. „Heute Abend wollen wir von neuem beten, wir wollen unsere Bitte um Frieden wieder vor Gott bringen, wie wir es vor zehn Jahren getan haben. Wir wollen den Herrn bitten, den Olivenbaum, den wir an jenem Tag pflanzten, weiter wachsen zu lassen: Er ist bereits kräftig und üppig geworden, weil er vor Winden geschützt und sorgfältig bewässert wurde. Genauso müssen wir Gott bitten, dass der Frieden im Herzen eines jeden Menschen, in jedem Volk und jeder Nation, in jedem Winkel der Erde aufkeimen kann, geschützt vor den Winden des Krieges und bewässert von denen, die sich jeden Tag bemühen, in Geschwisterlichkeit zu leben“, schloss der Heilige Vater.

Elena Dini

 

(Juni 2024)