In der Nacht der Konflikte seid ihr Zeugen des Lichtes des Orients“ (Papst Leo XIV.)
Bei der Audienz, die der Papst der ROACO gewährt hat, versicherte der Generalgouverneur des Ordens Leo XIV. des Gebets der 30.000 Mitglieder des Ordens.
„Ihr seid die Sauerstoffflasche der von den Konflikten erschöpften Ostkirchen“, sagte Papst Leo XIV. am 26. Juni bei der Audienz, zu der er die Teilnehmer der Vollversammlung der Union der Hilfswerke für die orientalischen Kirchen (ROACO) empfing, der auch der Orden vom Heiligen Grab angehört und von Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone vertreten wurde. Der Papst fuhr bei dieser Audienz fort: „Liebe Freunde der ROACO, bei eurer Arbeit seht ihr neben der großen Not, die durch Krieg und Terrorismus verursacht wird – ich denke an das jüngste schreckliche Attentat in der Kirche des Heiligen Elias in Damaskus – auch die Keime des Evangeliums in der Wüste aufblühen. [...] In der Nacht der Konflikte seid Ihr Zeugen des Lichtes des Orients.“
Diese Vollversammlung war nach zweitägiger Arbeit, bei der eine ganze Sitzung speziell der besorgniserregenden Situation im Heiligen Land gewidmet war, gerade zu Ende gegangen. Der Apostolische Delegat in Jerusalem und Palästina und Apostolische Nuntius in Israel, Tito Yllana, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Seine Seligkeit Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton, der gerade seine Amtszeit beendet hatte, überbrachten ihren Beitrag per Videokonferenz, während der Vizekanzler der Universität Bethlehem, Hernán Santos in Präsenz sprechen konnte. „Niemand besitzt das Urheberrecht auf den Schmerz“, sagte unter anderem der Patriarch von Jerusalem, fasste damit die Standpunkte der anderen Redner aus dem Heiligen Land zusammen und schloss mit dem Realismus des Glaubens: „Kurz gesagt, wir sind nicht optimistisch, aber wir haben Hoffnung.“
Während des Treffens fanden zahlreiche Gespräche über die Solidaritätsprojekte statt. Der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone hatte bereits im vergangenen Januar die Zusage des Ordens bekannt gegeben, fünf Projekte im Heiligen Land mit einem Gesamtbetrag von 253.000 Euro zu finanzieren.
Im Lauf dieser jährlichen Vollversammlung hat er zusätzlich eine Unterstützung des Ordens in Höhe von 285.000 für Projekte zugesagt, die jeweils vom apostolischen Delegierten in Jerusalem, Msgr. Adolfo Tito Yllana und dem Apostolischen Nuntius in Jordanien, Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso vorgeschlagen wurden.
Das Juni-Treffen war auch von einer konstruktiven Debatte über die internationale politische Situation mit Msgr. Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und internationalen Organisationen des Staatssekretariats geprägt, der das Wirken des Heiligen Stuhls in Konfliktgebieten als „eine entwaffnete und entwaffnende Prophezeiung“ bezeichnete.
(Juni 2025)