Das Treffen der Statthalter von Nordamerika in Pasadena
Seit dem Ausbruch der Pandemie hatten der Generalgouverneur und der Großmeister keine Gelegenheit mehr gehabt, mit den nordamerikanischen Statthaltern bei ihrem kollegialen Treffen persönlich zusammenzukommen. Für Kardinal Fernando Filoni war das Treffen in Pasadena (Los Angeles) vom 2. bis 4. Juni tatsächlich die erste Gelegenheit, in Nordamerika in Anwesenheit des Vizegouverneurs Tom Pogge an dieser inzwischen zur festen Tradition gewordenen Veranstaltung teilzunehmen, die es den Statthaltern der Region ermöglicht zusammenzukommen, sich besser kennen zu lernen, sich über Themen auszutauschen, die für die verschiedenen Gegebenheiten vor Ort wichtig sind, und bewährte Praktiken weiterzugeben.
Der Großmeister und der Generalgouverneur behielten den 2. Juni bilateralen Treffen mit den Statthaltern vor, insbesondere mit den neu ernannten und denjenigen, die gerade erst ernannt wurden und kurz vor ihrem Amtsantritt stehen. Zum ersten Mal nahmen tatsächlich die Statthalter Colin Saldanha (Kanada-Toronto), Lois Folger (USA South Western), William Sweet (Kanada-Atlantik), Joe Marino (USA South Eastern), Donald Harmata (USA North Western), Marilyn Martin (Kanada-Vancouver) und Tom Olejniczak (USA North Central) an einem solchen Treffen teil. Der Tag endete mit einem Gebetsabend in der Kirche St. Andrew und einer mit einer Präsentation des Generalgouverneurs über die bedeutenden Funde aus der römischen Kaiserzeit und aus dem Mittelalter, die dank der laufenden Arbeiten im Palazzo della Rovere zu Tage getreten sind.
Der zweite Tag der Begegnung war am Vormittag dem Thema der Spiritualität, der Ausbildung der Kandidaten und der Rolle des Gebets gewidmet, wobei die Teilnehmer verschiedene Fragen an den Großmeister, Kardinal Filoni richteten. Der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone lieferte anschließend einen umfassenden Bericht über die administrative und organisatorische Situation des Ordens und betonte dabei seine substantielle Vitalität und die Wiederaufnahme der Aktivitäten nach der durch die Covid bedingten Pause. Am Nachmittag berichtete der Verwaltungsdirektor des Lateinischen Patriarchats, Sami El-Yousef ausführlich über die Projekte, die dank des Beitrags des Ordens auf den Weg gebracht werden konnten. Jedem Beitrag folgte eine ausgedehnte Diskussion unter den Teilnehmern.
Der letzte Tag des Treffens der nordamerikanischen Statthalter war dem Erfahrungsaustausch über Maßnahmen gewidmet, die zur Förderung des Wachstums des Ordens in Betracht gezogen werden sollten. Er endete mit einer vom Kardinalgroßmeister gefeierten Messe in der Kathedrale Notre-Dame-des-Anges.
William Sweet, der designierte Statthalter für die Statthalterei Canada Atlantique, erläuterte, wie prägend diese Erfahrung vor seinem effektiven Dienstantritt als Statthalter war. „Die Teilnahme an meinem ersten Treffen der nordamerikanischen Statthalter in Pasadena, Kalifornien, mit unserer scheidenden Statthalterin S.E. Trudy Comeau hat mir ermöglicht, das Charisma und die Verpflichtungen besser kennenzulernen, die den Orden kennzeichnen: persönliche Entsagung, Großzügigkeit, Mut, Aufmerksamkeit, Kooperation und Aktivität in der Ortskirche. Was mich zum Orden hingezogen hat und mich im Sommer 2014 zur Investitur als Ritter brachte“, fuhr William Sweet fort, „war seine Spiritualität und seine Solidarität mit dem Heiligen Land. In Pasadena beeindruckte mich die Art, wie diese Verpflichtungen und die Anerkennung des zentralen Charakters der Spiritualität des Ordens im Mittelpunkt unserer Sitzungen standen“.
An diesen Kommentar knüpften die Worte von Tom Olejniczak, dem designierten Statthalter der Statthalterei USA North Central an, der mit seiner Frau seit 1989 Mitglied des Ordens ist und in den letzten acht Jahren Schatzmeister der Statthalterei war: „Das Treffen der nordamerikanischen Statthalter war eine wunderbare Erfahrung, und das private Treffen mit dem Großmeister und dem Gouverneur war besonders bereichernd. Ihr echtes Interesse an unserer Statthalterei und ihre Unterstützung hinsichtlich unserer Anliegen bekundeten ihr Verständnis und ihren Wunsch, uns bei der Erreichung unserer Ziele zu unterstützen“.
William Sweet hob abschließend die Bedeutung dieser Begegnungen hervor, die zur Stärkung der Beziehungen beitragen: „Bei den Begegnungen mit dem Großmeister und dem Generalgouverneur, bei den Feiern und Gebetszeiten sowie bei den Arbeitssitzungen und dem Austausch während der Mahlzeiten hatte ich Gelegenheit, einige der treuen, großzügigen und engagierten Verantwortlichen des Ordens kennen zu lernen – alles Menschen, die ich hoffentlich bald zu meinen Freunden zählen werde und mit denen ich während meiner gesamten Amtszeit zusammenarbeiten möchte.“
Nach diesem Treffen besuchten der Kardinal-Großmeister und der Generalgouverneur die Karmelitinnen in der Kirche des Heiligsten Herzens Jesu in Los Angeles und wurden dabei von der Statthalterin der Statthalterei USA Western, Margaret Romano begleitet.
(Juni 2022)