Die 94. Vollversammlung der ROACO

Hin zum Ausgleich der Defizite des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem

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ROACO

Unter der Leitung von Kardinal Leonardo Sandri, dem Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen, fand vom 22. bis 24. Juni die 94. Vollversammlung der ROACO (Versammlung der Union der Hilfswerke für die orientalischen Kirchen) in Rom statt, an der die Vertreter der ihr angehörenden Werke teilnahmen. Der Orden vom Heiligen Grab zu Jerusalem war durch seinen Generalgouverneur, Leonardo Visconti di Modrone vertreten.

Bei der ersten Sitzung, die vollständig dem Heiligen Land gewidmet war, sprachen Seine Seligkeit Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, Bruder Francesco Patton, Kustos im Heiligen Land, und Bruder Peter Bray, Vize-Kanzler der Universität Bethlehem. Auf diese Reden folgte eine lebhafte Debatte mit vielen Fragen der Anwesenden. Die gute Nachricht, die Patriarch Pizzaballa bei diesem Treffen verkündete, ist der Ausgleich aller Defizite des Lateinischen Patriarchats zum Ende des Jahres 2021. Es war dem Patriarchen ein Anliegen, sich öffentlich bei den Verantwortlichen des Ordens vom Heiligen Grab für die wertvolle finanzielle Partnerschaft zu bedanken, die diese ausgezeichnete Verwaltung ermöglicht hat, besonders seit 2016, als er zum Apostolischen Administrator des Patriarchats ernannt wurde. Er begrüßte auch die Unterstützung des Ordens in der humanitären und sozialen Hilfe durch kleine Projekte, besonders in Palästina, wo die Situation auf diesem Gebiet sehr schmerzlich ist...

Msgr. Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten im Staatssekretariat des Heiligen Stuhls, sowie die Nuntien in Syrien, Irak und Libanon sprachen ebenfalls bei dieser Vollversammlung. Unter den Projekten der Solidarität mit den Christen im Heiligen Land und im Nahen Osten, die in diesem Jahr vorgestellt wurden, verpflichtete sich der Orden vom Heiligen Grab durch die Stimme von Botschafter Leonardo Visconti di Modrone, etwa 230.000 Euro für die Restaurierung einer Schule in Nazareth und die Erweiterung einer anderen Schule in Shefa’Amr (Israel) sowie für die Sanierung eines Klosters in Bethlehem bereitzustellen. Am nächsten Tag hielt Papst Franziskus eine mit Spannung erwartete Rede und empfing die

Teilnehmer der ROACO unter der Leitung von Kardinal Leonardo Sandri. Die Teilnehmer wurden vom Heiligen Vater zur Audienz empfangen.

„Bei eurer Versammlung habt ihr verschiedene geographische und kirchliche Kontexte in den Blick genommen. Vor allem das Heilige Land selbst, mit Israel und Palästina, Völker, für die wir immer den Traum hegen, dass sich am Himmel der Bogen des Friedens zeigen möge, den Gott Noah als Zeichen des Bundes zwischen Himmel und Erde und als Zeichen des Friedens unter den Menschen gegeben hat (vgl. Gen 9,12-17). Viel zu oft wurde jener Himmel dagegen auch in jüngster Zeit von Geschossen durchzogen, die Zerstörung, Tod und Angst bringen!” sagte Papst Franziskus in seiner Ansprache und dankte den Mitgliedern der Versammlung der Union der Hilfswerke für die orientalischen Kirchen (ROACO) für ihre ständige Unterstützung der verschiedenen Kirchen des Orients.

 

(Juli 2021)