Erste Investitur des Ordens auf dänischem Boden

Die Statthalterei für Schweden feierte die erste Investitur des Ordens auf dänischem Boden vom 5. bis 7. September

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Erste Investitur des Ordens auf dänischem Boden Die Vigil, die den Investituren vorausgeht, findet im Kloster Unsere Liebe Frau in der Nähe von Kopenhagen statt und wird von Msgr. Anders Arborelius, dem Großprior der schwedischen Statthalterei geleitet (Foto: Davor Zovko)

Die Feiern begannen am Samstag, den 5. September mit einer Vigil, die der Großprior der Statthalterei Msgr. Anders Arborelius, Großoffizier feierte. Die Vigil fand im Kloster Unserer Lieben Frau in der Nähe von Kopenhagen statt. Die Zeremonie wurde im Rahmen der Heiligen Messe gefeiert, bei der alle Bischöfe der nördlichen Länder konzelebrierten, die in Kopenhagen zu einer Versammlung der skandinavischen Bischofskonferenz zusammengekommen waren.

Gemäß der alten Tradition des Ordens müssen die neuen Ritter und Damen die Nacht vor der Investitur in Gebet und Meditation bei der Vigil verbringen. Heute wird die Vigil am Tag vor der Investitur gefeiert. Es ist die letzte Etappe der Vorbereitung des Anwärters auf sein Leben als Ritter. Der Anwärter wird von neuem daran erinnert, was das Leben als Mitglied des Ordens bedeutet. Bei der Feier legen die Anwärter ihre Gelübde vor der Investitur ab. Nachdem sie ihr Versprechen gegeben haben, werden die Mäntel und die Abzeichen der Anwärter geweiht.

Zu Beginn seiner Predigt fragte Bischof Anders Arborelius alle Anwesenden, ob sie wissen, dass jeder von ihnen der Tempel Gottes ist. Der Bischof fügte hinzu, dass jedes christliche Leben wie ein Ziegelstein im Bau der Kirche ist. Wenn ein einziger Ziegelstein fehlt, wird die Struktur sonderbar und instabil. Jedes christliche Leben ist auch eine ständige Entwicklung und niemand weiß, wie weit ein Mensch sich Gott in seinem Leben annähern kann. Die Ritter und Damen sollen in ihrem Alltag, in ihren Familien, an ihrer Arbeitsstelle und in ihrer Umgebung auf heilige Art von Jesus Zeugnis geben.

Am Sonntag nahmen die Ritter und Damen an den Feiern zum 250. Jubiläum der katholischen Kirche in Dänemark teil. Dieses Jubiläum wurde mit einer Heiligen Messe und der Vesper begangen, an denen sogar der Großmeister des Ordens teilnahm.

Bei der Investiturmesse, die am Montag, den 7. September stattfand, wurden vier neue Ritter, darunter Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen, Mitglieder der weltweiten Gemeinschaft des Ordens.

Der Hauptzelebrant der Investiturmesse war der Großmeister des Ordens, Kardinal Edwin O’Brien. Mehrere Bischöfe der nordischen Länder und einige Priester konzelebrierten bei den Heiligen Messe.

Die Ritter und Damen der Statthalterei für Schweden sowie mehrere Gäste nahmen an der Feier teil. Zu nennen sind: Vertreter des Großmagisteriums des Ordens, die Statthalter von Finnland, von Ost-Spanien und von Belgien, die Großprioren von Finnland und Norwegen, Vertreter der Statthaltereien für Deutschland, England und West-Spanien, Vertreter des Souveränen Malteser-Ordens und des Johanniterordens, Vertreter verschiedener Organisationen, Familien und Freunde der neuen Ritter sowie zahlreiche andere Gäste.

In seiner Predigt erklärte der Großmeister, dass Christus uns gerufen hat, Ihm nachzufolgen. Der Ruf Christi erfolgt unmittelbar und verlangt eine völlige Hingabe. Man kann Christus nicht nur halb nachfolgen. Alle Menschen, die Jesus berufen hat, verließen ohne zu zögern alles und folgten ihm nach. Die Ritter und Damen sollten ein tieferes geistliches Leben führen.

Der Investiturmesse folgten ein Empfang und ein offizielles Diner im Studienzentrum Magleås in der Nähe des Klosters Unserer Lieben Frau. Der Empfang und das Diner, die vom Willkommensgruß des Statthalters für Schweden, Stefan Ahrenstedt eingeleitet wurden, waren für die Anwesenden eine Gelegenheit, in Gemeinschaft mit dem Großmeister des Ordens, den Mitgliedern des Ordens, den Freunden sowie den Gästen zu feiern.

Der Vertreter des Großmagisteriums Bo Theutenberg, Großkreuzritter, berichtete in wenigen Worten über die Geschichte der schwedischen Statthalterei. Er sprach auch über die Unterstützung unserer Statthalterei bei der Einführung des Ordens in Norwegen, in der Tschechischen Republik und in Kroatien, und nunmehr auch in Dänemark. Während des Diners wurden zwei Gemälde des schwedischen Wappen-Künstlers Davor Zovko, Großoffizier zugunsten der humanitären Hilfseinsätze des Ordens im Heiligen Land verkauft. Eines der Gemälde war bereits vor mehreren Jahren verkauft worden. Doch nachdem der Käufer das Bild erworben hatte, schenkte er es der Statthalterei. Deshalb kann Letztere dieses Gemälde von neuem verkaufen. Im Lauf des Diners in Magleås wiederholte sich dieselbe Situation: Auch der neue Käufer schenkte das Gemälde der Statthalterei!


(13. Dezember 2015)