Unter dem Mantel Unserer Lieben Frau der Tapferkeit: Die Aufnahme der Migranten in Israel
Copyright LPJ. Thomas Charrière
Das Seelsorgezentrum Unsere Liebe Frau der Tapferkeit wurde im März 2014 in Tel Aviv durch das Vikariat St. Jakobus für die Hebräisch sprechenden Katholiken des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem eröffnet. Es handelt sich um einen Ort, der für die Aufnahme der katholischen Migranten unterschiedlicher Herkunft bestimmt ist, die sich aus beruflichen Gründen oder auch als Asylbewerber in Israel befinden. Sie brauchen eine Seelsorge auf Hebräisch, die den spezifischen Fragen Rechnung trägt, denen diese Gemeinden gegenüberstehen. Das Zentrum ist eines der Projekte, das der Orden vom Heiligen Grab mit besonderer Aufmerksamkeit und Großzügigkeit unterstützt.
Vor dem Zentrum Unsere Liebe Frau der Tapferkeit
Tel Aviv-Jaffa ist die größte Stadt in Israel, das Zentrum des sozialen und ökonomischen Lebens und deshalb zieht sie viele Einwohner an. Darunter befinden sich mehrere Zehntausende Katholiken: Außer denen, die die israelische Staatsangehörigkeit besitzen, gibt es auch viele ausländische Arbeiter, Migranten und Asylbewerber. 2009 mietete eine Gruppe philippinischer Katholiken einen Saal im Süden von Tel Aviv, aus dem sie ein Zentrum mit Namen „Göttliche Barmherzigkeit“ machten. Die Situation war nicht einfach, und zwischen 2009 und 2014 musste das Zentrum drei Mal umziehen, das letzte Mal in einen Flugabwehrraum, wobei die Gemeinde stets größer wurde.
Die Geschichte des Zentrums
Im März 2014 konnte die katholische Kirche dank der Unterstützung und der Großzügigkeit zahlreicher Wohltäter, zu denen auch der Ritterorden vom Heiligen Grab gehört, ein Gebäude im Süden von Tel Aviv kaufen (33 Shivat Zion Street), um das Seelsorgezentrum Unsere Liebe Frau der Tapferkeit zu bauen. Das Gebäude wurde renoviert und 2014 wurden eine Kirche, eine Kapelle, ein Versammlungsraum und zwei Wohnungen gebaut, davon eine für die Schwestern von Saint-Paul de Chartres, die aus den Philippinen kommen, und eine für die Schwestern von der Guten und Immerwährenden Hilfe, die aus Sri Lanka stammen.
Das Zentrum wird vom Vikariat St. Jakobus für die Hebräisch sprechenden Katholiken in Israel verwaltet, dessen Patriarchalvikar und Koordinator für die Migrantenseelsorge Pater David Neuhaus ist. Derzeit ist der Pfarrer und Direktor des Seelsorgezentrums Unsere Liebe Frau der Tapferkeit Pater Micheal – „Mako“ – Grospe aus den Philippinen.