1_Die Leidenschaft für Gott in Deinem Herzen

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Something I'd like to tell you

„Ihr müsst die Leidenschaft für Gott in Eurem Herzen tragen, denn für den Menschen ist sie der größte Trost“, ermahnte ein mittelalterlicher Mystiker diejenigen, die zu ihm kamen. Und ein anderer antwortete: „Nichts kann Dir helfen oder Dir dienen außer dem Martyrium Gottes und seinem bitteren Leiden.“

Die Leidenschaft ist kein Empfinden Gottes. Leidenschaft ist menschlich, zutiefst menschlich.

Deshalb konnte Gott nur Mensch werden und dieses Empfinden als eine Last auf sich nehmen. Wer dieses Empfinden kennt, der weiß, dass die Leidenschaft dann auch eine starke sinnliche Auswirkung hat und dass das Herz tatsächlich einen tiefen Trost erfährt. Liebende, die die Askese ihrer Beziehung in sich tragen, wissen das genau.

Auch Maria wusste das genau – Sie ist das Vorbild jedes Menschen, der von der Leidenschaft für diesen Gott berührt ist, der der Menschheit Christi einen Leib geben wollte. Ihre Mutterschaft war das Zeichen dafür, und sie hat sich nicht geweigert, am „Martyrium Gottes und seinem Leiden“ teilzuhaben.

Mehr möchte ich nicht sagen! Auch wenn jeden Tag ein Dämon Zweifel in Deinem Herzen weckt, Dir den Atem raubt und ein Komplott schmiedet, damit die Leidenschaft für Gott in Dir verschwindet. Wenn die Besorgnis, die Dir durch den Kopf geht, die Leidenschaft verbrennt und Asche hinterlässt, so gibt es doch immer einen Ruf nach Barmherzigkeit, der ein Prädikat oder eine göttliche Eigenschaft ist.

Der alte Mystiker des Mittelalters hatte Recht. Denk darüber nach!

Wenn Du keine Leidenschaft für Gott in Deinem Herzen trägst, kannst Du den größten Trost nicht erfahren!

 

Fernando Kardinal Filoni

 

(Oktober 2021)