Ein Neues Ritual Stellt Die Liturgie Im Orden Vor
Im Jahr 2021 wird ein neues Dokument über die Liturgie im Orden vom Heiligen Grab veröffentlicht. Wir stellen hier das vom Großmeister Kardinal Filoni unterzeichnete Vorwort vor, das dieses Ritual in das Verhältnis zur neuen Satzung, zu den Allgemeinen Bestimmungen und zum Buch über die Spiritualität des Ordens setzt.
Der vorliegende Text berücksichtigt die Praktiken und Erfahrungen, die bei den Investituren des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem gereift sind. Mit der Überarbeitung der Satzung und der Allgemeinen Bestimmungen sowie mit der Veröffentlichung der Lineamenta über die Spiritualität der Ritter und Damen des Ordens schien es angebracht, auch das Ritual zu überarbeiten, um es den Prinzipien der Einfachheit und gleichzeitig der Feierlichkeit anzupassen, die die Aufnahme in den Orden beinhaltet.
Die Überarbeitung des Rituals will auch die grundsätzlichen Linien festlegen, an die sich jede Statthalterei zu halten hat. Das hindert sie nicht daran, gewisse nützliche Anpassungen vorzunehmen, aber dennoch in Achtung der hier vorgegebenen Grundlinien. Dies hat zur Folge, dass in allen Statthaltereien ein einheitlicher Stil herrscht, der den Zusammenhalt und die Schönheit der Liturgien der Investitur fördert.
Der Ritus der Gebetsvigil und die Investiturzeremonie sind zwei Teile desselben feierlichen Aktes. Es ist äußerst bedeutsam, dass eine neue Dame und ein neuer Ritter diese Momente in einem Geist der inneren Sammlung und der Freude leben und von der Wertschätzung und der Zuneigung der anderen Mitglieder getragen werden, nach dem Vorbild der alten Praktiken, von denen es in der Geschichte der Investituren viele gibt. Das Bewusstsein, dass der Auferstandene uns beim Namen ruft und uns für eine edle kirchliche Sendung auserwählt hat, hilft uns auch, großzügig auf das Engagement zu antworten, das wir eingehen, und den Reichtum der zahlreichen Riten zu erfassen, die diesen Moment begleiten.
Zu Beginn des Rituals der Gebetsvigil und der Investiturzeremonie wurden einige passende allgemeine Hinweise gegeben, die zur liturgischen Feier beitragen, damit sie immer als Ausdruck des höchsten Lobes Gottes und des Engagements erscheint, die die Ordensmitglieder vor der Kirche den Heiligen Stätten und der christlichen Gemeinschaft im Heiligen Land gegenüber eingehen.
Die Liturgie ist immer der höchste Ausdruck des an den Herrn gerichteten Gebetes, das in Gemeinschaft verrichtet wird. Es ist nicht der Ausdruck eines Formalismus, der den Schein befriedigen kann. Im Gegenteil, es will seinem wichtigsten Wesensart Rechnung tragen, die das Lob Gottes ist. Aus diesem Grund müssen sowohl die Riten als auch ihre Umgebung dem Zweck dieses feierlichen Moments angemessen sein.
