Der Besuch der Heilig-Land-Kommission in Jordanien

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Holy Land Commission in Jordan

Bei ihrem letzten Besuch vor Ort widmete sich die Heilig-Land-Kommission des Großmagisteriums des Ordens ganz der eingehenden Prüfung der Projekte sowie der Begegnung mit den Personen, die an den verschiedenen vom Orden unterstützten Aktivitäten in Jordanien teilnehmen. Dieser Besuch, an dem der Vorsitzende Bart McGettrick, die Mitglieder Detlef Brümmer aus Deutschland und Cynthia Monahan aus den USA sowie der ehemalige Vorsitzende der Heilig-Land- Kommission und der Berater Tom McKiernan teilnahmen, fand vom 8. bis 15. September 2019 statt.

In Begleitung von Sami El-Yousef, dem Verwaltungsdirektor des Lateinischen Patriarchats, und von Diakon Jubran Salameh begann die Kommission ihren Besuch in der Kirche Sankt-Paulus in Jubeiha, einem der größten Projekte, die in den letzten Jahren vom Orden unterstützt wurden und das bald ergänzt wird. In den letzten Jahren ist die Zahl der Christen in Jubeiha schnell gewachsen, und die Notwendigkeit einer Kirche, in der alle Gläubigen sich versammeln können, war seit langem ein wichtiges Anliegen, dem entsprochen werden musste. In den ersten Monaten des Jahres 2020 soll die fertiggestellte Kirche geweiht werden, die 2.700 Gläubige aufnehmen kann. Eine weitere Etappe war die Kirche von Marj Alhamam, die ebenfalls vom Orden finanziert wurde. „Die Kommission ist mit der Qualität dieser Strukturen und ihrer guten Nutzung zufrieden”, erklärte Bart McGettrick.

Anschließend besuchte die Delegation das Our Lady of Peace Center, eine Einrichtung, in der Kinder mit Behinderungen aufgenommen werden. Nach der Ankunft so zahlreicher irakischer Flüchtlinge in Jordanien übernahm dieses Zentrum jedoch auch die Verantwortung, einige von ihnen zu unterstützen. Die Flüchtlingsfrage – die keine Anzeichen aufweist, an Bedeutung zu verlieren – war Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit der Kommission. Bezüglich der syrischen Flüchtlinge „haben etwa 25% der Kinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zur Schulausbildung und dies kann nicht als ‚normal‘ angesehen werden”, sagte die Kommission in ihrem Bericht über diesen Besuch.

Am nächsten Tag begab sich die Gruppe nach Hashimi, wo kürzlich ein weiteres wichtiges Projekt fertiggestellt wurde: eine neue Vorschule, die mit den Beiträgen des Ordens gebaut und im März 2019 eingeweiht wurde. Der Tag ging mit dem Besuch bei Bischof William Shomali, Vikar des Patriarchats in Jordanien, und dem Treffen mit den Direktoren der Schulen des Distrikts Amman weiter. Die folgenden Tage waren ebenfalls dem Treffen mit den Direktoren der Schulen des Patriarchates in anderen Teilen des Landes gewidmet. „Die Direktoren sind dankbar für die Unterstützung, die sie vom Orden erhalten haben“, sagte der Präsident der Kommission zuund betonte gleichzeitig die Besorgnis wegen der Forderung nach höheren Gehältern für Lehrer an öffentlichen jordanischen Schulen, was natürlich Auswirkungen auch auf die Lehrer der Schulen des Patriarchates haben wird: Sie können kein Gehalt anbieten, das sich stark von dem unterscheidet, das die öffentlichen Schulen anbieten, sonst laufen sie Gefahr, ein kompetentes und qualitativ hochwertiges Team zu verlieren.

Die Delegation traf auch mit Msgr. Mauro Lalli von der Apostolischen Nuntiatur von Amman und dem Direktor der Caritas Jordanien Wael Suleiman zusammen.

Verschiedene Momente waren dem Treffen mit den Gemeinschaften vor Ort gewidmet. Eines Abends hatte die Heilig-Land-Kommission zum Beispiel Gelegenheit, mit einer großen Gruppe von Gläubigen (2000 Menschen!), die in der Kirche Maria von Nazareth in Sweifieh zusammengekommen waren, den Rosenkranz zu beten und an der Messe in der Pfarrei Tla el-Ali teilzunehmen, der eine Prozession mit 1200 Menschen zur Feier der Kreuzerhöhung folgte. „Die Gemeinden, die wir besuchten, sind voller Leben und das Engagement der Jugendlichen war ein besonders erfreulicher Aspekt unseres Besuchs“, schloss Bart McGettrick.


(Dezember 2019)

150. Jubiläum der Schulen des Patriarchates in Jordanien

Ebenfalls in Jordanien wurde am 5. Oktober der 150. Jahrestag der Eröffnung der ersten Bildungseinrichtung des Lateinischen Patriarchats in Jordanien im Zentrum Unsere Liebe Frau vom Frieden gefeiert. In Anwesenheit des stellvertretenden Premierministers Raja’i Mu’asher, des Patriarchalvikars für Jordanien, Msgr. William Shomali, des Apostolischen Nuntius in Jordanien, Msgr. Alberto Ortega Martín und verschiedener Autoritäten wurde an die bisher vollzogenen Schritte gegen den Analphabetismus und für die Verbreitung christlicher Bildungswerte in der ganzen Bevölkerung erinnert. Tatsächlich zählt das Patriarchat heute im Haschemitischen Königreich 25 Schulen und 18 Vorschulen „im Dienste der Menschlichkeit“, wie Pater Wissam Mansour, Generaldirektor der Schulen des Patriarchates in Jordanien mit ihren 11.000 christlichen und muslimischen Schülern in Erinnerung rief. Der Orden vom Heiligen Grab, der der Ausbildung junger Menschen besondere Aufmerksamkeit widmet, ist stolz darauf, diese Strukturen jeden Monat unterstützen zu können, damit junge Jordanier ihre Ausbildung in einem Umfeld fortsetzen können, das sie darauf vorbereitet, kompetente Männer und kompetente Frauen zu sein, die dem Dialog in der Gesellschaft dienen.