Die Spiritualität im Mittelpunkt des Jahrestreffens der nordamerikanischen Statthalter

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Foto di gruppo

Das Jahrestreffen der nordamerikanischen Statthalter fand in Houston (Texas) vom 30. Mai bis 2. Juni unter der Leitung des Großmeisters des Ordens, Kardinal Edwin O’Brien statt. Der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone, der General-Vizegouverneur Thomas Pogge und vierzehn Statthalter (10 Amerikaner, 3 Kanadier und ein Mexikaner) nahmen daran teil. Dieses Treffen stellt einen sehr bedeutenden Moment im Leben des Ordens dar, da die nordamerikanische Komponente 51% seiner Mitglieder darstellt und 41% der weltweit gesammelten Spenden beiträgt.

Als Neuerung gegenüber der traditionellen Tagesordnung war die Eröffnungssitzung des ersten Tages ausschließlich dem Thema Spiritualität gewidmet und wurde auch in Anwesenheit der Ehegatten der Statthalter abgehalten, um das familiäre Engagement bei der Verfolgung der Ziele des Ordens zu betonen. Der Großmeister leitete das Treffen mit einer tiefgreifenden Reflexion über verschiedene spirituelle Themen ein. Dann übernahm Pater Scott Traynor die Leitung dieser Tage.

In den verbleibenden Sitzungen konnten die verschiedenen Aspekte der Aktivitäten des Ordens auf der Grundlage eines vom Generalgouverneur vorgelegten einleitenden Berichtes behandelt werden. Dieser Bericht betonte die Kollegialität, die derzeit in der Leitung des Großmagisteriums dank der Einrichtung von Beratungskommissionen vorherrscht, die den Generalgouverneur in den Bereichen Wirtschaftsmanagement, Spiritualität, Überarbeitung des Protokolls, sowie im Disziplinar- und Rechtsbereich unterstützen. In der anschließenden Debatte wurde ein besonderes Augenmerk auf Aspekte wie Verwaltung, Finanzen und Kommunikation gelegt.

Im Lauf des zweiten Tages des Treffens legte die Heilig-Land-Kommission eine ausführliche Darstellung der Situation der vom Großmagisterium auf Veranlassung des lateinischen Patriarchats von Jerusalem initiierten Projekte vor. An der Debatte nahm auch Msgr. John Kozar, Präsident der CNEWA (Catholic Near East Welfare Association) mit einem hochwertigen Beitrag teil. Am Rande der Sitzungen unterhielt sich der Generalgouverneur mit jedem Statthalter in einer vertieften Reihe von bilateralen Gesprächen. Insbesondere wurde ihm Frau Margareth Romano vorgestellt, die ihr Amt als Statthalterin für USA Western im September antritt.

Das Treffen fand in einer Atmosphäre ausgesprochen konstruktiver Zusammenarbeit statt, wobei ein Gleichgewicht zwischen den geistlichen Themen und den neuesten Informationen über die Aktivitäten des Ordens bewahrt wurde, was die vollkommene Harmonie beweist, die zwischen den nordamerikanischen Statthaltereien und dem Vorsitz des Großmagisteriums besteht, und zwar in dem Bewusstsein der im Heiligen Land bestehenden Probleme sowie der Notwendigkeit eines tiefen Engagements der Nächstenliebe und des Gebets, um zu versuchen, Abhilfe zu schaffen. Besonders herzlich begrüßte die Gruppe den mexikanischen Statthalter Gustavo Rincon, dessen Statthalterei ab dem 1. Juli Teil der iberoamerikanischen Region sein wird. Der Generalgouverneur kündigte einen Besuch in Mexiko an, um sich mit seinem designierten Nachfolger zu treffen. Die perfekte Organisation der Veranstaltung war vom Statthalter für USA Southwestern, Tom Standish übernommen worden.

Mit einer Messe in der Kathedrale des Heiligen Herzens ging das Treffen zu Ende. Daran schloss sich ein Abendessen an, zu dem auch Kardinal Di Nardo, Großprior der örtlichen Statthalterei und Präsident der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten kam. Die nordamerikanischen Statthalter vereinbarten dann ihr nächstes Treffen für den 4. bis 6. Juni 2020 in Los Angeles.


(Juni 2019)